Wärmezugang

Wärmezugang bezeichnet die Zufuhr oder den Zugang von thermischer Energie in ein System aus seiner Umgebung durch dessen Randflächen. Er beschreibt den Wärmefluss von außen in das System, der durch Wärmeleitung, Wärmestrahlung und Konvektion erfolgt. Der Begriff wird vor allem in der Thermodynamik, der Gebäudephysik und der Prozesstechnik verwendet. Im technischen Sprachgebrauch ist Wärmezufuhr (Wärmezufuhr) der geläufigere Ausdruck; Wärmezugang betont oft den Zugangspunkt an der Systemgrenze und wird daher in der Modellierung von Randbedingungen verwendet.

Der Wärmezugang kann durch verschiedene Mechanismen entstehen: durch Wärmeleitung durch feste Bauteile, durch Konvektion in Flüssigkeiten oder Gasen sowie durch Strahlung, zum Beispiel Sonnenstrahlung oder Wärmestrahlung von Heizflächen. In Gebäuden spielen Wärmezugang durch Fenster und Fassaden sowie interne Wärmegewinne aus Nutzungsenergie eine zentrale Rolle bei der Wärmebilanz. In der Prozess- und Anlagenplanung dient der Wärmezugang dazu, ein System auf eine gewünschte Temperatur zu bringen oder aufrechterhalten zu können.

Mess- und Modellierbarkeit: Die Größe des Wärmezugangs wird meist als Wärmefluss q'' gemessen oder berechnet, angegeben in Watt pro Quadratmeter (W/m^2) oder als Gesamtleistung Q in Watt. In thermodynamischen Modellen wird der Randwärmefluss als q'' boundary definiert, um die Randbedingungen zu spezifizieren.

Beispiele: In einem Raum führt Sonnenlicht zu einem Wärmezugang über die Fenster; ein erhitzter Rohstoffbehälter liefert Wärme über die Wandoberfläche an die Umgebung. See also Wärmezufuhr, Wärmeabfuhr, Wärmetransfer.