Wortabstände

Wortabstände bezeichnet den horizontalen Abstand zwischen Wörtern in Textzeilen. Sie entstehen aus dem Leerraum, der beim Schriftsatz zwischen zwei Wörtern eingefügt wird, und aus der typografischen Justierung der Zeile. Die Wortabstände beeinflussen Lesbarkeit, den Lesefluss und das optische Gleichgewicht eines Textbildes.

In gedruckter wie in digitaler Typografie werden Wortabstände durch das Schriftsystem und die Textausrichtung gesteuert. Proportional gesetzte Schriften verwenden Leerzeichen unterschiedlicher Breite; bei der Block- oder Flattersatz-Justierung werden die Abstände zwischen Wörtern flexibel angepasst, um eine gleichmäßige Zeilenbreite zu erreichen. Um zu große Lücken zu vermeiden, kommen Silbentrennung oder der Einsatz geschützter Leerzeichen zum Einsatz.

Begriffe und Hilfsmittel: Ein geschütztes Leerzeichen verhindert, dass bestimmte Einheiten oder zusammengesetzte Begriffe am Zeilenende getrennt werden (z. B. 12 cm). Im allgemeinen Schriftbild gilt in der modernen deutschen Typografie ein einzelnes Leerzeichen zwischen Wörtern; doppelte Leerzeichen nach Satzzeichen werden als veraltet betrachtet.

In der digitalen Typografie steuert CSS die Wortabstände über Eigenschaften wie word-spacing und text-justify. Typografische Engines nutzen flexible Zwischenräume, um die Zeilen zu rechtfertigen, ohne einzelne Wörter zu verschieben. Eine gute Praxis besteht darin, die Abstände weder zu groß noch zu klein zu wählen und die Lesbarkeit bei unterschiedlichen Ausgabegeräten zu berücksichtigen.

Sprachlich und layouttechnisch unterscheiden sich Wortabstände je nach Schriftart, Sprache und Zeilenlänge. In der deutschen Typografie wird auf eine ausgewogene Balance zwischen kurzen und langen Wörtern geachtet; Silbentrennung und der Verzicht auf übermäßig große Lücken tragen wesentlich dazu bei.