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WortErkennen

WortErkennen bezeichnet den kognitiven Prozess, durch den auditive oder visuelle Reize zu bekannten Wortformen verarbeitet werden. Im Lesen umfasst es die Identifikation von Buchstabenfolgen und deren Zuordnung zu Lexemen, im Hören die Anknüpfung von Lautfolgen an Wortformen. Die Fähigkeit ist zentral für das Sprachverständnis, Lernprozesse und kommunikative Interaktion und variiert je nach Alter, Muttersprache, Lesefähigkeiten und orthografischer Komplexität.

Bei der visuellen Worterkennung spielen bottom-up- und top-down-Prozesse eine Rolle: man identifiziert Buchstabenmerkmalen und Muster, nutzt

Zu zentralen theoretischen Modellen gehören der interaktive Aktivierungs- und Wettbewerb-Ansatz (interactive activation model) und der TRACE-Ansatz,

Anwendungsfelder der Worterkennung umfassen Leseförderung, Diagnostik von Lese- und Rechtschreibstörungen sowie technologische Anwendungen wie optische Zeichenerkennung

aber
auch
Wortkontext,
Häufigkeiten
und
Vorwissen.
Phänomene
wie
der
Wort-Superiority-Effekt
zeigen,
dass
Buchstaben
schneller
als
Teil
von
Wörtern
erkannt
werden
als
isoliert.
Wortfrequenz,
orthografische
Nachbarschaften
und
Morpho-Semantik
beeinflussen
die
Erkennungsgeschwindigkeit
und
Fehlerwahrscheinlichkeit.
die
die
Interaktion
zwischen
visueller
Verarbeitung,
phonetischer
Repräsentation
und
Lexikon
betonen.
In
der
Lesepsychologie
gibt
es
auch
duale
Routenmodelle,
die
sowohl
graphem-zu-Phonem-
als
auch
direkte
Lexikonabzüge
berücksichtigen.
In
der
Praxis
werden
solche
Modelle
durch
neuronale
Netze
simuliert;
Debatten
drehen
sich
um
das
Ausmaß
von
Top-down-Beteiligung
und
Verarbeitungsgeschwindigkeit.
(OCR)
und
Spracherkennung.
Die
Effekte
von
Orthografiedichte
und
Morphologie
unterscheiden
sich
zwischen
Sprachen
mit
flacher
Orthographie
(z.
B.
Spanisch)
und
tieferer
Orthographie
(z.
B.
Englisch).
Forschung
zielt
darauf
ab,
Alter,
Sprachtyp
und
Lernkontext
besser
zu
verstehen,
um
Bildungs-
und
KI-Anwendungen
anzupassen.