Home

Wirkungsquerschnittskurve

Eine Wirkungsquerschnittskurve ist die grafische Darstellung des Wirkungsquerschnitts σ eines bestimmten Prozesses als Funktion einer Variablen wie der Energie des eindringenden Teilchens E. Der Wirkungsquerschnitt ist eine effektive Fläche, die die Wahrscheinlichkeit einer Wechselwirkung mit einem Ziel beschreibt; größere Werte bedeuten eine höhere Wahrscheinlichkeit. Indem man σ(E) als Kurve zeichnet, erhält man Einsichten in die physikalischen Mechanismen, die den Prozess antreiben.

Typische Merkmale einer Wirkungsquerschnittskurve sind Schwellenverhalten, Resonanzen und strukturelle Veränderungen, die durch Energieabhängigkeiten der Zwischenzustände, Bewegungsquantisierung

Messung und Anwendung: Die Kurve wird erzeugt, indem man die Energie des bestrahlenden Teilchens variiert und

oder
Barriereeffekte
entstehen.
In
der
Kern-
und
Teilchenphysik
treten
Resonanzen
als
markante
Peaks
auf,
die
oft
durch
Breit-Wigner-Verläufe
modelliert
werden.
Bei
geladenen
Teilchen
führen
Coulomb-Barrieren
zu
stark
fallenden
Querschnitten
bei
niedrigen
Energien;
bei
neutren
oder
neutralen
Reaktionen
lassen
sich
andere
Muster
beobachten.
Zusätzlich
unterscheidet
man
den
totalen
Wirkungsquerschnitt
σ_tot,
der
über
alle
Endzustände
summiert,
vom
differentialen
Querschnitt
dσ/dΩ,
der
die
räumliche
Verteilung
der
Reaktion
angibt.
die
Reaktionsrate
oder
die
Anzahl
der
Reaktionsprodukte
bestimmt.
Übliche
Einheiten
sind
Barn
(1
barn
=
10^-28
m^2).
Wirkungsquerschnittskurven
dienen
der
Charakterisierung
von
Reaktionswegen,
der
Bestimmung
von
Zwischenzuständen,
der
Modellierung
von
Reaktionsraten
in
der
Kern-
und
Teilchenphysik
sowie
der
Planung
von
Experimenten
und
Anwendungen
in
der
Kerntechnik
und
der
Astrophysik,
etwa
bei
Reaktionsraten
in
Sternen.