Wirkungsprinzipien
Wirkungsprinzipien bezeichnen eine Gruppe von Variationsprinzipien in der Physik und verwandten Disziplinen, die die Dynamik von Systemen über die Bestimmung einer Größe namens Wirkung (Action) festlegen. Die Wirkung S wird typischerweise als zeitliches Integral des Lagrangians L beschrieben, der die energetische Struktur des Systems enthält; in der Mechanik ist L oft L = T − V, wobei T die kinetische und V die potenzielle Energie darstellt.
Ein zentrales Beispiel ist das Prinzip der stationären Wirkung (auch Hamiltonsches Prinzip genannt): Zwischen zwei Grenzzuständen
Ein weiteres klassisches Wirkungsprinzip findet sich in der Optik: Fermatsches Prinzip der kleinsten Zeit besagt, dass
Historisch ergänzend existierte Maupertuis' Prinzip der kleinsten Wirkung, das in einer energie- bzw. Pfadvariationsform formuliert wurde.
Bei dissipativen oder nicht-konservativen Prozessen müssen Variationen entsprechend angepasst oder verallgemeinerte Lagrangians verwendet werden.