Wiederholungstätern

Wiederholungstäter bezeichnet eine Person, die wiederholt Straftaten begeht. Der Begriff wird in der Kriminologie, in der Medienberichterstattung und in der Politik verwendet, ist jedoch kein feststehender Rechtsbegriff in allen Rechtssystemen. Er betont die Wiederholung kriminellen Verhaltens und wird häufig verwendet, um die Struktur einer criminal career zu beschreiben.

In der Praxis wird häufig zwischen Ersttätern und Wiederholungstätern unterschieden; der Begriff signalisiert eine erhöhte Rückfallwahrscheinlichkeit und eine fortgesetzte kriminelle Aktivität über längere Zeiträume hinweg. Er kann sich auf verschiedene Deliktsarten beziehen und ist eher beschreibend als juristisch verbindlich.

Rechtlich ist der Begriff nicht automatisch mit einer bestimmten Rechtsfolge verknüpft. In vielen Jurisdiktionen können Vorstrafen jedoch das Strafmaß, Auflagen, Bewährungsauflagen oder Maßnahmen zur Überwachung beeinflussen. Zudem spielen Faktoren wie das Vorstrafenregister, die zeitliche Abstände zwischen den Taten und der individuelle Rechtsfall eine Rolle in der Beurteilung.

Ursachen und Prävention: Rückfallrisiken ergeben sich aus sozialen, wirtschaftlichen, psychischen und suchtspezifischen Faktoren, darunter Arbeitslosigkeit, substance use, Instabilität im Lebensumfeld und begrenzter Zugang zu Rehabilitationsangeboten. Präventions- und Rehabilitationsprogramme zielen darauf ab, Rückfälle zu verhindern, etwa durch Therapie, Bildungs- und Arbeitsförderung sowie begleitende Unterstützungsangebote.

Statistische Perspektive: Rückfallquoten werden in der Kriminologie gemessen und variieren je nach Land, Deliktart, Zeitraum und Untersuchungsmethode. Sie dienen der Bewertung von Präventionsprogrammen und der Wirksamkeit des Justizsystems.