Wetterüberwachung

Wetterüberwachung bezeichnet die systematische Erfassung, Überwachung und Auswertung von Wetterdaten, um aktuelle Wetterverhältnisse abzuleiten, zeitnahe Warnungen auszugeben und zukünftige Entwicklungen mittels Vorhersagemodellen zu prognostizieren.

Typische Messnetze umfassen bodengebundene meteorologische Stationen, maritime Bojen, Radarsysteme zur Niederschlags- und Wolkenbeobachtung, Satelliten der Wetter- und Erdbeobachtung sowie Radiosonden an Ballons. Die erhobenen Daten gelangen in zentrale Rechenzentren, werden Qualitätsprüfungen unterzogen und mit numerischen Wettermodellen kombiniert (Datenassimilation), um Vorhersagen zu erzeugen.

Anwendungsbereiche umfassen kurz- bis mittelfristige Vorhersagen, Unwetterwarnungen, Klimabeobachtung sowie Risikoanalysen; in Verkehrswesen, Landwirtschaft, Energieversorgung, Luftfahrt und Notfallmanagement dienen die Informationen der Planung und Reaktion auf wetterbedingte Ereignisse.

Organisationen und Standards spielen eine zentrale Rolle: die Weltmeteorologische Organisation (WMO), nationale meteorologische Dienste wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie das europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) und das Copernicus-Programm der EU unterstützen den Datenaustausch nach internationalen Normen.

Herausforderungen umfassen Lücken in der Messinfrastruktur, Ungenauigkeiten in Extrembedingungen, Kosten für Betrieb und Pflege sowie die Notwendigkeit schneller, zuverlässiger Datenverarbeitung. Zukünftige Entwicklungen zielen auf verstärkte Fernerkundung, mehr Automatisierung, bessere Datenassimilation und den breiten Einsatz von KI in der Prognose.