Weltraumfahrt

Weltraumfahrt bezeichnet die Erforschung und Nutzung des Weltraums durch Raumfahrzeuge. Sie umfasst bemannte und unbemannte Missionen, suborbitale Flüge sowie Orbital- und Tiefraummissionen. Ziel ist die wissenschaftliche Erkenntnis, technologische Entwicklung, operative Dienste wie Satellitenkommunikation und Navigation sowie die künftige Erkundung anderer Himmelskörper.

Historisch liegen die Grundlagen in den Arbeiten von Wissenschaftlern wie Konstantin Zwoelf? Doch die wichtigsten Meilensteine sind Sputnik 1957 als erster künstlicher Satellit, Juri Gagarin 1961 als erster Mensch im Orbit, die Mondlandung 1969 sowie die Entwicklung des Space Shuttle in den 1980er bis 2010er Jahren. Internationale Kooperationen führten zur Internationalen Raumstation ISS, einem zentralen Aufenthalts- und Forschungsort im Low Earth Orbit. Unbemannte Missionen erkundeten Planeten, Monde und entfernte Sonden.

Technisch beruhen die meisten Missionen auf chemischen Triebwerken, die Nutzlasten in Umlauf setzen. Für Langzeit- und Tiefraummissionen kommen auch elektrische Antriebe, fortgeschrittene Raketentriebwerke und Nuklearoptionen zum Einsatz. Typische Missionsformen umfassen Orbitalflüge (LEO, GEO), Mond- und Marsmissionen sowie unbemannte Erkundungssonden. Infrastruktur umfasst Trägerraketen, Raumfahrzeuge, Raumstationen und Erdbeobachtungssatelliten.

Zu den führenden Akteuren gehören NASA, ESA, Roskosmos, CNSA, ISRO, JAXA und private Unternehmen wie SpaceX und Blue Origin. Der rechtliche Rahmen wird durch den Outer Space Treaty von 1967 geprägt. Ziele der Weltraumfahrt sind wissenschaftliche Erkenntnisse, technologische Innovation, Kommunikations- und Wetterdienste sowie die Grundlage zukünftiger menschlicher Bemühungen im weiteren Sonnensystem.