Typen und Aufbau: Es gibt Hochdruck-Wassernebel-Systeme, die Wasser mit hohen Drücken durch spezielle Düsen pressen, um sehr feine Tröpfchen zu erzeugen. Niedrig- oder mitteldruckige Systeme erzeugen gröbere Tröpfchen, sind aber in bestimmten Anwendungen ebenfalls effektiv. Typischerweise bestehen die Anlagen aus Wasserquelle, Pumpe oder Tank, Leitsystem, Steuer- und Alarmtechnik sowie Düsen im Raumdekor oder in Decken-/Wandnischen. Eng verknüpft sind Detektions- und Steuerungstechnik, um eine schnelle Aktivierung und eine sichere Evakuierung zu ermöglichen.
Funktionsweise und Wirkung: Bei Auslösung wird Wasser aus dem Vorrat in das Verteilersystem gepumpt und über Düsen als Nebel ausgebracht. Der Hauptmechanismus besteht aus schneller Kühlung, Rauchgas- und Hitzeabsenkung sowie, je nach System, Verminderung der Sauerstoffkonzentration im unmittelbaren Umfeld. Dadurch lassen sich Feuer schneller kontrollieren, oft schon bei geringerem Wassereinsatz.
Anwendungsgebiete: Wassernebel-Systeme kommen in sensiblen Bereichen zum Einsatz, darunter Rechenzentren, Museen, Archive, Bibliotheken, Krankenhäuser, Serverräume sowie historische Gebäude und Küchenbereiche, in denen herkömmliche Sprinkler schwer zu handhaben sind oder mögliche Wasserschäden begrenzt werden sollen.
Vorteile, Einschränkungen und Wartung: Vorteile sind geringere potenzielle Wasserschäden, gute Wirksamkeit bei elektrischen und empfindlichen Einrichtungen sowie schnelle Reaktion. Einschränkungen umfassen komplexe Planung, spezielle Wasserqualität, potenzielle Düsenverstopfung und Notwendigkeit regelmäßiger Wartung. Wartung umfasst Inspektion, Spülung, Funktionsprüfungen sowie Druck- und Wasserqualitätskontrollen.