Vorfahrrechten

Vorfahrrechten bezeichnet im Straßenverkehr die Rechtslage darüber, welcher Verkehrsteilnehmer an einer Kreuzung, Einmündung oder anderen Verkehrssituationen Vorrang hat. Sie bilden die Grundlage für eine sichere und flüssige Fortbewegung und sind in der Straßenverkehrsordnung verankert. Zusätzlich regeln Verkehrszeichen, Markierungen und Lichtsignale die konkrete Vorfahrtsregelung.

Grundprinzipien: In der Regel gilt an Kreuzungen ohne separate Vorrangregel die Rechts-vor-Links-Regel, das heißt, der Verkehr von rechts hat Vorrang. Gibt es Vorrangzeichen oder eine bevorzugte Fahrbahnführung, hat der durch das Schild oder die Markierung festgelegte Verkehrsteilnehmer Vorrang gegenüber anderen. Wichtige Zeichen sind Vorfahrtstraße, Vorfahrt gewähren und Stop. Kreisverkehre ordnen den Vorrang so, dass Fahrer im Kreisverkehr Vorrang haben vor denen, die in den Kreis einfahren. Fußgängerüberwege haben Vorrang gegenüber Fahrzeugen, die die Straße überqueren wollen.

Besonderheiten: In bestimmten Situationen gelten Ausnahmen oder zusätzliche Regeln, etwa an Kreuzungen mit mehreren Einmündungen, bei Baustellen oder innerörtlichen Verkehrsführungen. Fußgänger und Radfahrer genießen speziellen Vortritt, zum Beispiel wenn sie Zebrastreifen benutzen oder abbiegen möchten.

Geltungsbereich: Die Grundprinzipien des Vorfahrrechts finden sich in vielen deutschsprachigen Ländern ähnlich, unterscheiden sich jedoch in Details wie der konkreten Beschilderung und der Auslegung von Sonderfällen. Verkehrsteilnehmer sollten sich daher immer mit den örtlichen Vorschriften vertraut machen.

Siehe auch: Straßenverkehrsordnung (StVO), Verkehrszeichen, Kreisverkehr.