Vollzeitbezug

Vollzeitbezug bezeichnet in der Arbeitswelt den Status einer Anstellung, bei der eine Person eine Vollzeitstelle ausübt und das entsprechende volle Gehalt erhält. Der Begriff wird verwendet, um Vollzeit von Teilzeitbeschäftigung abzugrenzen. Die konkrete Festlegung, was als Vollzeit gilt, variiert je Land, Branche, Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung. Typischerweise bewegen sich die Wochenarbeitszeiten im Bereich von etwa 35 bis 40 Stunden oder mehr.

In der Praxis spielt der Vollzeitbezug eine Rolle für Tarif- und Arbeitsverträge, soziale Absicherung und steuerliche Behandlung. Vollzeitbeschäftigte erhalten in der Regel das volle vertraglich vereinbarte Gehalt und sind in Hinblick auf Sozialversicherungen, Rentenleistungen und andere Leistungen häufig anders zu behandeln als Teilzeitbeschäftigte. Teilweise werden Leistungen pro rata berechnet, wenn jemand in Teilzeit arbeitet, während beim Vollzeitbezug der volle Anspruch gilt. Zur Standardisierung von Entgelt und Leistungen können auch Vollzeitäquivalente (FTE) verwendet werden, wenn Arbeitszeitmodelle gemischt sind.

Abgrenzung und Anwendung erfolgen überwiegend durch den jeweiligen Arbeitsvertrag, Betriebs- oder Tarifvertrag. In vielen Fällen gilt Vollzeitbezug als Standardannahme bei Einstellung, während Änderungen hin zu Teilzeit eine vertragliche Anpassung erfordern. Der Begriff findet sich daher in Personalplanung, Gehaltsverhandlungen und bei der Berechnung von Anspruchsvoraussetzungen für bestimmte Leistungen, wie etwa Elterngeld, Elternzeit oder bestimmte Formen der Sozialversicherung. Die genauen Rechtsfolgen hängen von Jurisdiktion, Tarifverträgen und individuellen Regelungen ab.