Veräußerungsgewinne

Veräußerungsgewinne sind Gewinne, die bei der Veräußerung oder dem Verkauf von Vermögensgegenständen entstehen. Sie betreffen sowohl privates als auch betriebliches Vermögen und können beispielsweise Aktien, Immobilien, Betriebsvermögen oder Unternehmensanteile betreffen. Der Begriff wird im Steuerrecht verwendet, um die steuerliche Behandlung dieser Gewinne zu regeln.

In Deutschland unterscheiden sich die steuerlichen Regelungen je nach Art des Vermögenswerts und der Haltedauer. Private Veräußerungsgeschäfte nach dem Einkommensteuergesetz (§ 23 EStG) betreffen Gewinne aus Verkäufen im privaten Bereich, bei denen die Haltedauer eine Rolle spielt. Bei Immobilien gilt häufig eine Spekulationsfrist von zehn Jahren; Verkäufe innerhalb dieser Frist können steuerpflichtig sein. Bei beweglichen Vermögenswerten wie Wertpapieren können ebenfalls Spekulationsregeln greifen. Seit 2009 unterliegen Kapitalerträge aus Veräußerungen von Kapitalvermögen grundsätzlich der Abgeltungsteuer, unabhängig von der Haltedauer.

Berechnung und Verlustabdeckung erfolgen durch Gegenüberstellung von Veräußerungserlös und Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sowie anschaffungs- und Veräußerungskosten. Der Gewinn ergibt sich aus dem Verkaufspreis abzüglich dieser Kosten. Verluste aus Veräußerungen können mit Gewinnen aus anderen Veräußerungsgeschäften desselben Jahres oder, je nach Rechtslage, vorgetragen werden.

Bei Betriebsvermögen gelten andere steuerliche Regeln, etwa im Rahmen der Unternehmensbesteuerung. Veräußerungsverluste im betrieblichen Bereich können mit Gewinnen aus anderen betrieblichen Quellen verrechnet werden.

Zusammenfassend umfassen Veräußerungsgewinne die Erträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten und deren steuerliche Behandlung variiert nach Vermögenswert, Rechtsform und Haltedauer.