Verteidigungsräume

Verteidigungsräume sind innerhalb von Gebäuden vorgesehene Räume, die dem Schutz von Personen vor Gefahren wie militärischen Angriffen, Bombardierungen oder chemischen/biologischen Bedrohungen dienen. Der Begriff wird im Deutschen seltener verwendet als Schutzraum, kann aber in historischen oder technischen Texten auch als Sammelbegriff für schützende Räume unterschiedlicher Art verstanden werden.

Zweck und Einsatzgebiete sind Schutz vor akuten Gefahren, Orientierung und Zeitgewinn im Gefahrenfall sowie die Möglichkeit zur Aufnahme von Begleit- oder Rettungskräften. Typischerweise sollen Verteidigungsräume den Bewohnern oder Mitarbeitenden einen sicheren Rückzugsort bieten, bis Gefahr abgeschwächt ist oder Hilfe eintrifft. Dazu gehören oft Belüftungssysteme, Notversorgung mit Wasser und Lebensmitteln sowie Kommunikationsmöglichkeiten.

Bauweise und Ausstattung variieren je nach Aufbau, Bedrohungsszenario und Rechtslage. Typische Merkmale sind verstärkte Wände und Decken, sicherheits- oder feuerfeste Türen, unabhängige Lüftung oder Filtration, sowie oft Notstromversorgungen oder eigenständige Fluchtwege. Die Räume können in Kellern, zwischengeschossigen Bereichen oder speziell errichteten Bauten liegen und sind oft so konzipiert, dass sie auch bei schweren Beschädigungen funktionsfähig bleiben.

Historisch spielt der Begriff Verteidigungsräume in der deutschen Sprache eine weniger zentrale Rolle als Schutzräume. In vielen Dokumenten und Planwerken wird der Begriff eher selten verwendet, während Schutzräume, Zivilschutzanlagen und Bombenschutzbunker gängiger sind. Dennoch findet sich der Begriff in einigen technischen Beschreibungen oder älteren Planungen als Oberbegriff für schützende Innenräume.

In der Gegenwart hängt die Relevanz von Verteidigungsräumen von Land zu Land ab. In einigen Kontexten bleiben Schutz- oder Verteidigungsräume Bestandteil von Bauvorschriften, Notfallkonzepten oder Sicherheitsdiskussionen; in anderen Regionen wurden sie in jüngerer Zeit reduziert oder umgerüstet.