Verschleißringe

Verschleißringe sind ring- oder schalenförmige Bauteile, die in vielen Maschinenbauanwendungen als Führungselemente zwischen bewegten Komponenten dienen. Sie begrenzen radialen Spiel, sorgen für eine gleichmäßige Lastverteilung und schützen Gehäusebohrungen sowie Dichtflächen vor frühzeitigem Verschleiß. Dadurch verbessern sie die Führungsqualität, erhöhen die Lebensdauer von Dichtungssystemen und tragen zur verbesserten Maßhaltigkeit der Baugruppe bei.

Typische Bauformen und Materialien variieren je nach Anwendung. Häufig verwendete Werkstoffe sind gehärteter Stahl, Bronze oder Messing, sowie kunststoff- bzw. keramische Verbundwerkstoffe. Viele Verschleißringe sind so konzipiert, dass sie niedrige Reibwerte oder selbstschmierende Eigenschaften aufweisen, um Wartungsintervalle zu verlängern. Die Ausführung lässt sich pass- oder drucksitzen realisieren, je nach Einbaurichtung und Lastfall.

Anwendungsgebiete finden sich vor allem in Hydraulik- und Pneumatikzylindern, Pumpengehäusen, Getriebenähe sowie Linearführungen. In Zylindern dienen Verschleißringe der Führung des Kolbenstabs und der Begrenzung des Bohrungsverschleiß; in Lagern oder Gehäusen schützen sie Wände vor direktem Kontakt mit bewegten Teilen.

Konstruktion und Wartung berücksichtigen: Die Passung, der Durchmesser, das radial definierte Spiel sowie Schmier- oder Selbstschmierungseigenschaften bestimmen Lebensdauer und Funktion. Verschleißringe sind Verschleißteile und sollten bei Abnutzung oder veränderten Randbedingungen ausgetauscht werden. Regelmäßige Messungen des Radialspiels helfen, Stillstandzeiten zu minimieren.

Siehe auch: Dichtungen, Lagerbuchsen, Führungselemente, Verschleißteile.