Verfahrenkatalog
Ein Verfahrenkatalog, auch Verfahrens- oder Prozesskatalog genannt, ist eine strukturierte Sammlung standardisierter Verfahren und Abläufe innerhalb einer Organisation. Er dient der Standardisierung von routinemäßigen Aufgaben, der Transparenz von Prozessen, der Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen sowie der Unterstützung von Schulung, Auditierung und Compliance.
Typischerweise enthält ein Eintrag im Verfahrenkatalog:
- Verfahrensnummer bzw. Kennung, Titel und Zweck
- Geltungsbereich und Anwendungsfälle
- Voraussetzungen und Eingaben
- Ablaufbeschreibung mit einzelnen Schritten
- Zuständige Rollen und Verantwortlichkeiten
- Benötigte Dokumente, Vorlagen und Systeme
- Entscheidungsregeln, Freigaben und Eskalationen
- Zeitrahmen, SLA-Vorgaben und Outputs
- Kennzahlen (KPIs) und Qualitätskriterien
- Risiken, Compliance- und Rechtsvorschriften
- Verweise auf verwandte Verfahren oder Normen
Die Struktur kann je nach Organisation variieren und oft werden die Einträge in einer Datenbank, einem
Verfahrenkataloge finden sich in verschiedenen Kontexten:
- Öffentliche Verwaltung, um Verwaltungsverfahren standardisiert zu handhaben
- Qualitätsmanagement und Prozessoptimierung in Unternehmen
- IT- und Servicemanagement, z. B. für Incident-, Change- oder Beschaffungsprozesse
- Compliance-Programme, um wiederkehrende Abläufe nachvollziehbar zu machen
Vorteile und Herausforderungen
Zu den Vorteilen gehören konsistente Ausführung, vereinfachte Einarbeitung, bessere Nachvollziehbarkeit und bessere Auditierbarkeit. Herausforderungen setzen oft
Gängige Synonyme sind Prozessverzeichnis oder Prozesskatalog; der Begriff Verfahrenkatalog wird häufig im deutschsprachigen Raum verwendet.