Vererbungen

Vererbungen bezeichnet die Weitergabe genetischer Informationen von Eltern auf Nachkommen. Die Grundlage bildet das Erbgut, meist in Form von DNA, die in Genen auf Chromosomen organisiert ist. Bei der sexuellen Fortpflanzung tragen Gameten die Hälfte des Chromosomensatzes; Befruchtung führt zu einem neuen, genetisch kombinieren Diploiden.

Die klassische Vererbung wird durch Mendelsche Regeln beschrieben: Merkmale werden durch dominante oder rezessive Allele beeinflusst, und die Verteilung von Allelen erfolgt zufällig unter den Nachkommen. In der Praxis treten jedoch zahlreiche Abweichungen von einfachen Modellen auf, etwa unvollständige Dominanz, Kodominanz, polygenische Vererbung oder geschlechtsgebundene Vererbung.

Wichtige Vererbungstypen umfassen autosomale (nicht geschlechtsgebundene) und gonosomale Vererbung, mitochondriale Vererbung aus der Keimlinie sowie Epigenetik, bei der Genexpression durch Umweltfaktoren beeinflusst wird und in bestimmten Fällen vererbbar sein kann.

Mutationen liefern neue genetische Varianten und dienen als Rohstoff für Evolution und Anpassung. Vererbungen ist zentral für Medizin, Landwirtschaft, Evolutionstheorie sowie die Untersuchung genetischer Erkrankungen und biologischer Vielfalt.