Ventilationsmodulen

Ventilationsmodulen sind modulare Lüftungseinheiten, die in HVAC-Systemen eingesetzt werden, um Zu- und/oder Abluft in Gebäuden oder Industrieanlagen zu behandeln. Durch ihre Bauweise aus austauschbaren Modulen lassen sie sich an den Bedarf anpassen und erweitern.

Sie integrieren typischerweise Bauteile wie Gehäuse, Ventilatoren, Filterstufen, Luftklappen, Wärmeübertrager, Kühl- bzw. Heizregister, Feuchte- und Temperaturregelung sowie Sensorik und eine Steuerungseinheit. Die Module können als eigenständige Einheiten installiert oder miteinander gekoppelt werden, um größere Luftvolumen und komplexe Zonen zu versorgen.

Betrieb und Regelung erfolgen zentral oder über ein Gebäudeautomationssystem (BMS). Sie ermöglichen variable Luftmengen, Wärmerückgewinnung und Erhöhung der Innenraumluftqualität durch bedarfsgerechte Steuerung von Temperatur, Feuchte und Filterzustand. Die modulare Bauweise erleichtert Erweiterungen, Umrüstungen oder den Austausch einzelner Module.

Anwendungen finden sich in Bürogebäuden, Krankenhäusern, Hotels, Rechenzentren, Produktions- und Lagerhallen sowie in Bestandsgebäuden als Nachrüstlösung. Sie eignen sich dort als zentrale oder dezentrale Lösung innerhalb kompletter HLK-Systeme.

Vorteile liegen in schneller Montage, geringem Installationsaufwand vor Ort, leichter Wartung und guter Skalierbarkeit. Nachteile können höhere initiale Investitionskosten sowie Planungsaufwand für Akustik und Schnittstellen sein.

Standards und Qualität: Europäische Normen wie EN 1886 für Luftbehandlungsgeräte und EN 13053 zur Energieeffizienz sind relevant; CE-Kennzeichnung wird häufig gefordert. Viele Systeme unterstützen BMS-Schnittstellen wie BACnet oder Modbus, um Monitoring und Regelung zu integrieren. Die Lebensdauer wird durch Factory-Tests, regelmäßige Wartung und On-Site-Kommissionierung bestimmt.

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