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Filterzustand

Filterzustand bezeichnet im Bereich der digitalen Filterung, Regelungstechnik und Schätztheorie den internen Repräsentationszustand eines Filters. Er ist die komprimierte Information, die benötigt wird, um das Verhalten des Systems zu modellieren und das aktuelle Ausgangssignal aus Eingaben und Messungen abzuleiten. Formal wird der Zustand oft als Vektor x_k bezeichnet, der alle relevanten Größen des dynamischen Systems zum Zeitpunkt k enthält.

Ziel eines Filters ist es, aus verrauschten oder unvollständigen Messungen eine möglichst genaue Schätzung dieses Zustands

Der Begriff unterscheidet sich in der Praxis je nach Filtertyp. Rekursive oder IIR-Filter besitzen ein internes

Anwendungen finden sich in der Sensorfusion, Navigation, Robotik, Finanzdatenschätzung und vielen technischen Systemen, in denen Zustand

bereitzustellen.
Dadurch
kann
das
Filter
Vorhersagen
treffen,
wie
sich
der
Zustand
in
der
nächsten
Zeitstufe
entwickeln
wird,
und
daraus
wiederum
das
Ausgangssignal
rekonstruieren.
In
vielen
Verfahren
wird
der
Zustand
kontinuierlich
aktualisiert,
zum
Beispiel
durch
Vorausberechnung
basierend
auf
dem
Systemmodell
und
anschließende
Korrektur
mit
der
Messung
(Kalman-Filter-Logik).
Gedächtnis
in
Form
von
verzögerten
Werten,
das
den
Filterzustand
ausmacht;
FIR-Filter
verwenden
lediglich
einen
endlichen
Eingabebuffer
und
benötigen
kein
fortdauerndes
Zustandsgedächtnis.
In
Schätzverfahren
wie
dem
Kalman-Filter
ist
der
Filterzustand
zusätzlich
mit
einer
Fehlerkovarianz
verknüpft,
die
Unsicherheit
der
Schätzung
beschreibt.
und
dessen
Entwicklung
wichtig
sind.
Die
Güte
des
Filterzustands
hängt
wesentlich
von
der
Genauigkeit
des
Modells,
der
Annahme
über
Stör-
und
Messrauschen
sowie
der
Qualität
der
Messungen
ab.