Variablenmarktorientierten

Variablenmarktorientierten ist ein adjektivischer Begriff in der deutschsprachigen Betriebswirtschaft und Marketingforschung. Er beschreibt Ansätze, Designs oder Analysen, die sich an externen Marktvariablen orientieren, statt an inneren Ressourcen, Kompetenzen oder Produktionsprozessen. Der Begriff bildet sich aus Variablen, Markt und orientierten und wird üblicherweise attributiv verwendet, zum Beispiel in variablenmarktorientierte Forschung oder variablenmarktorientierte Strategien.

Anwendungsfelder und Bedeutungsumfang: Der Ausdruck begegnet vor allem in marketingbezogenen Kontexten, in der strategischen Planung, der Marktforschung sowie in ökonomischen Analysen. Er signalisiert eine Fokussierung auf externe Einflussgrößen wie Kundennachfrage, Wettbewerberverhalten, Preiselastizitäten, Marktgröße, Segmentierung und Markttrends. Ziel ist oft eine bessere Abbildung realer Marktbedingungen in Modellen, Prognosen oder Entscheidungsprozessen.

Methodische Ausprägungen: Variablenmarktorientierte Ansätze nutzen typischerweise quantitative Methoden (Regressions- oder Zeitreihenanalysen, Paneldaten) sowie qualitative Techniken zur Erfassung marktbezogener Variablen. Sie betonen die Erhebung, Auswertung und Interpretation von Marktdaten und können in Szenarioanalysen oder Simulationen münden, um auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Relation zu Theorie und Praxis: Der Begriff ist eher beschreibend als theoretisch festgelegt. Er bezeichnet eine stichtagsbezogene oder fortlaufende Orientierung an externen Marktdynamiken. Kritisch erinnert wird, dass eine ausschließliche Fokussierung auf Marktvariablen interne Ressourcen oder langfristige Kompetenzen überspringen kann.

Siehe auch: Market Orientation, Marketingforschung, Empirische Modellierung.