Vandalismus

Vandalismus bezeichnet mutwillige Beschädigung, Zerstörung oder Beschmierung von Eigentum ohne rechtfertigenden Zweck. Er betrifft privates und öffentliches Eigentum, Infrastruktur, Fahrzeuge, Gebäude und kulturelles Erbe. Typische Erscheinungsformen sind Sachbeschädigung, Kratzer oder Bruch, das Abbrechen oder Entfernen von Gegenständen sowie Schmier- und Farbschmierereien, einschließlich Graffiti an Wänden oder Zerstörung von Beschilderungen.

Die Motive für vandalische Handlungen sind vielfältig. Sie reichen von jugendlichem Trotz, Provokation oder Protest über Langeweile und Gruppendruck bis hin zu sozialer Unzufriedenheit oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Bezugsgruppen und der Zugang zu Ressourcen können das Risiko erhöhen oder senken.

In vielen Rechtsordnungen ist Vandalismus eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit. Der strafrechtliche Rahmen hängt von der Schwere des Schadens, dem Wert des beschädigten Eigentums, dem Alter des Täters und lokalen Gesetzen ab. Folgen für Täter können Geldstrafen, gemeinnützige Arbeit oder Freiheitsstrafen sein. Für Gemeinschaften bedeuten Vandalismus wirtschaftliche Kosten, Sicherheitsbedenken und eine Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens und des Erscheinungsbildes von Vierteln.

Prävention und Präventionsmaßnahmen konzentrieren sich auf gute Beleuchtung, Sichtbarkeit, schnelle Reinigung von Schmierereien, bauliche Schutzvorkehrungen und legale Flächen für Street-Art. Langfristig spielen Bildungsangebote, soziale Programme, Jugendhilfe und die Einbindung der Gemeinde eine wichtige Rolle. Unterschiede bestehen international in Rechtsdefinitionen, Strafmaß und im Umgang mit Graffiti als Kunstform.