Vakzinierung

Vakzinierung bezeichnet den Prozess der Verabreichung von Impfstoffen, um das Immunsystem zu stimulieren und langfristigen Schutz gegen Infektionskrankheiten aufzubauen. Ziel ist, Erkrankungen vorzubeugen, Übertragung zu reduzieren und schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.

Impfstoffe unterscheiden sich nach dem Prinzip der Immunantwort: Lebend-attenuierte Impfstoffe, inaktivierte Impfstoffe, Subunit-, Toxoid- und Konjugatimpfstoffe sowie moderne mRNA- und virale Vektorimpfstoffe.

Durch die Impfung bildet der Organismus Antikörper und Gedächtniszellen, die bei einer späteren Exposition gegen den Erreger Schutz bieten.

Historisch begann die Vakzinierung mit Edward Jenner, der 1796 Kuhpocken nutzte, um die Pocken zu verhindern. Seitdem wurden zahlreiche Impfstoffe entwickelt; weltweite Impfkampagnen führten zu deutlichen Reduktionen von Polio, Masern und anderen Krankheiten.

Routineimpfpläne existieren in vielen Ländern, mit Impfungen für Kinder, Jugendliche und Risikogruppen. Auffrischimpfungen sichern langanhaltenden Schutz. Impfstoffe werden üblicherweise von medizinischem Fachpersonal verabreicht und erfordern Kühlkette sowie lückenlose Dokumentation.

Impfstoffe sind in der Regel sicher; Nebenwirkungen sind meist mild, wie Schmerzen an der Einstichstelle oder Fieber. Sehr selten treten schwere Reaktionen auf. Behörden und Überwachungsprogramme prüfen Verdachtsfälle systematisch.

Verschwörungstheorien und Impfskepsis beeinflussen Entscheidungen; Entscheidungen beruhen auf Nutzen-Risiko-Abwägung und wissenschaftlichen Empfehlungen.

Globale Programme der WHO, Gavi und nationaler Gesundheitsdienste zielen darauf ab, Impfraten zu erhöhen und Ungleichheiten zu verringern, um Herdenimmunität zu erreichen.