Untersetzungsgetriebe

Untersetzungsgetriebe sind Antriebseinheiten, die die Drehzahl einer Eingangsachse reduzieren und das auf der Ausgangswelle wirkende Drehmoment erhöhen. Sie dienen dazu, Motordrehzahl und -leistung an die Anforderungen der nachgeschalteten Maschine anzupassen, beispielsweise bei Förderern, Werkzeugmaschinen oder Robotern.

Aufbau und Funktionsweise: Typischerweise besteht ein Untersetzungsgetriebe aus einem Gehäuse, Wellen, Zahnrädern, Lagern, Dichtungen und Schmiermittel. Die Übersetzung wird durch das Verhältnis der Zähne bestimmt. Durch die Kraftübertragung über die Zahnräder wird das Drehmoment erhöht, während die Drehzahl sinkt. Wärmeentwicklung ist ein wichtiger Faktor, der durch Kühlung und Schmierung behandelt wird.

Hauptbauarten: Stirnraduntersetzung (geradverzahnte Zahnräder), Planetenuntersetzung (Sonnen-, Planetenträder und Hohlrad; hohe Leistungsdichte), Schneckenuntersetzung (Schnecke mit Gangrad; große Untersetzungen möglich, aber tendenziell geringer Wirkungsgrad).

Leistung und Eigenschaften: Wirkungsgrad hängt von Bauart und Last ab. Planeten- und Stirnradgetriebe erreichen oft hohe Effizienz (typischerweise 90–98%), Schneckengetriebe zeigen oft niedrigere Werte (etwa 70–90% bei hohen Untersetzungen). Vorteile sind hohe Drehmomenten bei kompakter Bauform, zuverlässige Schmierung und geringe Wartung; Nachteile können Kosten, Wärmeabführung und Geräuschentwicklung sein.

Anwendung und Auswahl: Die Wahl hängt von gewünschtem Übersetzungsverhältnis, maximalem Drehmoment, Platzangebot, Geräusch- und Kühlungsanforderungen sowie Wartungsaufwand ab. Untersetzungsgetriebe finden sich in der Antriebstechnik von Maschinen, Robotik, Fördertechnik, Verpackungstechnik und Automatisierung.