Home

Untergangsmythos

Untergangsmythos ist ein Begriff aus der kulturwissenschaftlichen Forschung, der ein narrativ orientiertes Muster beschreibt, in dem gesellschaftliche, politische oder zivilisatorische Veränderungen als unvermeidlicher Untergang oder drastische Wende dargestellt werden. Der Begriff betont die Idee eines endgültigen Falls, oft begleitet von Fatalismus, Nostalgie und moralischer Anklage.

Kernmerkmale umfassen die Vorstellung eines irreversiblen Falls, die Verwendung von Ruinmotiven, Untergangsprognosen und die Tendenz, komplexe

Historisch tauchte das Motiv in der romantischen und nationalen Diskursgeschichte auf, wo Mythen von Verfall identitätsstiftend

Wissenschaftlich wird der Begriff als Analysewerkzeug verwendet, um zu untersuchen, wie Gesellschaften Krisen narrativ konstruieren, um

Entwicklungen
durch
eine
teleologische
Linse
zu
erklären.
Untergangsmythen
können
sowohl
zyklische
als
auch
lineare
Geschichtsmodelle
widerspiegeln
und
dienen
je
nach
Kontext
der
Legitimation
politischer
Entscheidungen,
der
Kritik
an
der
Moderne
oder
der
moralischen
Warnung.
wirkten.
In
der
Debatte
über
den
Verfall
westlicher
Zivilisation
hat
Spenglers
Der
Untergang
des
Abendlandes
einen
prägenden
Bezugspunkt
geschaffen,
der
das
Bild
des
fortschreitenden
Verfalls
großer
Kulturen
in
die
moderne
Diskussion
einführt.
In
Gegenwartsliteratur
und
Filmdramaturgie
erscheinen
Untergangsmythen
als
dystopische
oder
apokalyptische
Erzählformen.
Handlungen
zu
legitimieren
oder
zu
kritisieren.
Kritisch
hervorgehoben
wird
oft,
dass
Untergangsmythen
schematisch
sein
können,
zu
Determinismus
neigen
und
komplexe
sozioökonomische
Prozesse
vereinfachen.
Dennoch
liefern
sie
Einsichten
in
kollektive
Ängste,
Wertewandel
und
politische
Mythenbildung.