Untereinheitszusammensetzung
Untereinheitszusammensetzung bezeichnet in der Biochemie die Zusammenstellung der einzelnen Untereinheiten eines Makromolekülkomplexes. Sie umfasst die Identität, Anzahl und das Verhältnis der Untereinheiten sowie optionale Isoformen oder Ersatzsubeinheiten, die je nach Organismus, Gewebe oder Aktivierungszustand variieren können. Die Untereinheiten sind meist durch Gene codiert; ihre Assemblierung erfolgt in kontrollierten Schritten, und die spezifische Zusammensetzung beeinflusst Stabilität, Katalyse und Regulation des Komplexes.
Viele Makromoleküle sind multimerisch aufgebaut. Kernkomponenten bestehen oft aus konservierten Untereinheiten, während zusätzliche oder alternative Subeinheiten
Beispiele hierfür finden sich in der Ribosomenmaschinerie: In Bakterien besteht der Ribosom-Komplex aus der kleinen Untereinheit
Methodisch lässt sich die Untereinheitszusammensetzung mit massenspektrometrischer Proteomik, Kreuzvernetzungsmassspektrometrie, Co-Immunopräzipitation sowie Hochauflösungsstrukturbildgebung wie Cryo-Elektronenmikroskopie oder
Relevanz besteht in der Funktions- und Regulationsauffassung von Makromolekülkomplexen; fehlerhafte Untereinheitszusammensetzung kann zu Dysfunktionen und Krankheiten