Unixartige

Unixartige, or Unix-like, bezeichnet Betriebssysteme, die stark vom ursprünglichen Unix-Design und dessen Anwendungen inspiriert sind oder darauf basieren, ohne notwendigerweise das Unix-Trademark zu führen. Typisch weisen solche Systeme einen Mehrbenutzer- und Multitasking-Kernel, ein hierarchisches Dateisystem, ein Berechtigungsmodell sowie eine Kommandozeilenoberfläche mit einer Reihe textbasierter Hilfsprogramme auf, die sich an Unix-Prinzipien orientieren.

Zu den zentralen Merkmalen gehören eine Unix-ähnliche Benutzerlandschaft, Standard-APIs und Interoperabilität durch Pipes, Umleitungen und textbasierte Konfigurationsdateien. Obwohl POSIX als gemeinsamer Baseline-Standard weit verbreitet ist, kann das Verhalten von Bibliotheken und Tools zwischen Implementierungen variieren.

Standards und Zertifizierung: Die Open Group verwaltet das Unix- Trademark, und einige Unix-ähnliche Systeme tragen eine Unix-Zertifizierung, andere nicht. Der Begriff Unixartig hebt eher die Kompatibilität mit Unix-Konzepten hervor als eine formale Zertifizierung.

Beispiele: Zu den Unix-artigen Systemen zählen die meisten Linux-Distributionen, verschiedene BSD-Varianten (FreeBSD, OpenBSD, NetBSD) sowie macOS; daneben existieren weitere Unix-basierte oder abgeleitete Systeme wie Solaris, AIX oder HP-UX. Die Bezeichnung wird oft verwendet, um eine gemeinsame Herkunft und Funktionsweise zu betonen, auch wenn sich Systeme stark unterscheiden können.

Einsatzgebiete: Unixartige Systeme dominieren Serverumgebungen, Desktops und eingebettete Geräte. Ihre gemeinsamen Schnittstellen erleichtern Softwareportierung, Skripting und die Nutzung standardisierter Werkzeuge.