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Turbulenzintensität

Die Turbulenzintensität ist eine dimensionslose Größe, die die Stärke der Geschwindigkeitsfluktuationen in einer turbulenten Strömung relativ zur mittleren Strömungsgeschwindigkeit beschreibt. Für die Strömungskomponente in Strömungsrichtung gilt I = u_rms / U, wobei u_rms die Wurzel aus dem zeitlichen Mittelwert der quadratischen Abweichung der Geschwindigkeit u vom Mittelwert ist. In einer dreidimensionalen Betrachtung kann auch die Gesamtturbulenzintensität definiert werden als I = sqrt(⟨u'^2+v'^2+w'^2⟩)/U. Die Turbulenzintensität dient als grobe Kennzahl des Ausmaßes der Geschwindigkeitsfluktuationen.

Interpretation: Sie gibt an, wie stark unregelmäßige Fließbewegungen gegenüber dem mittleren Fluss auftreten. Sie ist kein

Messung: Turbulenzintensität wird aus Messungen der Strömungsgeschwindigkeit abgeleitet. Typische Methoden sind Hot-Wire-Anemometrie, Laser-Doppler-Velocimetry (LDV), Particle Image

Wertebereiche: In technischen Strömungen liegen Turbulenzintensitäten häufig im Bereich von wenigen Hundertsteln bis zu einigen Zehnteln.

Anwendungen: Die Kennzahl wird in der Auslegung und Analyse von Strömungssystemen genutzt, etwa in der Luft-

direktes
Maß
der
Turbulenzenergie,
korreliert
jedoch
mit
Impuls-
und
Stoffaustausch,
beeinflusst
Mischprozesse,
Wärmeübertragung
sowie
das
Grenzschichtverhalten
und
Druckverluste.
Velocimetry
(PIV)
oder
Pitot-Systeme.
Die
Größe
ergibt
sich
aus
dem
Verhältnis
von
u_rms
(bzw.
sqrt(⟨u'^2+v'^2+w'^2⟩)
für
die
Gesamtturbulenz)
zur
gemessenen
mittleren
Geschwindigkeit
U;
dazu
sind
ausreichende
zeitliche
oder
räumliche
Auflösung
und
ggf.
Ensemblemittelung
notwendig.
Typische
Werte
hängen
von
Reynolds-Zahl,
Strömungskonfiguration
und
Anregung
ab
und
schwanken
stark
zwischen
Kanal-,
Rohr-,
Freiströmungs-
und
Windkanalbedingungen.
und
Raumfahrt,
in
Windkanälen,
bei
Turbomaschinen,
Verbrennungssystemen,
Rauch-
und
Schadstoffausbreitung
sowie
bei
HVAK-Designs
zur
Abschätzung
von
Misch-
und
Wärmeübertragungseffekten.