Transfervereinbarung

Eine Transfervereinbarung ist ein Rechtsvertrag, der die Übertragung von Rechten, Vermögenswerten oder Personal zwischen Parteien regelt. Sie kommt in verschiedenen Kontexten zum Einsatz, etwa bei wirtschaftlichen Transaktionen, dem Verkauf von Anteilen, der Übertragung von Geschäftsbereichen, Lizenzen, Forderungen oder anderen Vermögenswerten.

Im Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht dient eine Transfervereinbarung dazu, den Transfergegenstand, die Gegenleistung, den Zeitpunkt der Übertragung, Auflagen, Garantien, Haftung, Geheimhaltung, Gewährleistung, Kosten- und Risikoverteilung sowie Rechtswahl und Gerichtsstand festzulegen. Sie kann auch Bestimmungen zu Zahlungsmodalitäten, Bedingungen für den Abschluss der Transaktion und etwaigen Freigaben enthalten. Je nach Fall kann sie als eigenständiges Dokument oder als Teil eines größeren Vertragswerks gestaltet sein.

Im Sportbereich, insbesondere im Fußball, bezeichnet eine Transfervereinbarung die bindende Vereinbarung zwischen zwei Vereinen über die Übertragung der Spielregistrierung eines Spielers. Sie regelt Transfergebühr, Zahlungsmodalitäten, Leihoptionen, Freigaben und mögliche Nachverpflichtungen. Häufig wird sie durch einen separaten Arbeitsvertrag zwischen dem Spieler und dem neuen Verein ergänzt. Zusätzlich erfolgt die Registrierung beim zuständigen Verband; gegebenenfalls ist die Prüfung durch das FIFA Transfer Matching System (TMS) vorgesehen.

Prozessual gesehen umfasst eine Transfervereinbarung in der Regel Verhandlung, Due Diligence, Unterzeichnung, formale Übertragung der Rechte und anschlussweise Abwicklung durch Zahlungsflüsse und Registrierung. Die Begriffe können je nach Rechtsordnung und Branche variieren, bleiben aber im Kern auf die rechtssichere Regelung einer Übertragung ausgerichtet.