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Thrombozytenpfropf

Der Thrombozytenpfropf ist der primäre, schnelle Verschlussmechanismus der Blutstillung. Er entsteht an der Verletzungsstelle eines Gefäßes durch die Aktivierung und Anordnung von Thrombozyten und dient der zeitweiligen Abdichtung, während die Gerinnungskaskade zusätzlich eine Fibrinvernetzung bildet und den Pfropf stabilisiert.

Beim Gefäßkontakt mit subendothelialen Strukturen wie Kollagen und vWF haften Thrombozyten zunächst über den Rezeptor GP

Die primäre Hämostase wird durch Aktivierung der Gerinnung unterstützt: Thrombin wandelt Fibrinogen in Fibrin um, das

Der Thrombozytenpfropf ist ein elementarer Bestandteil der Primärstillung und wird in der Regel durch die Koordination

Ib-IX-V
an
vWF
und
Kollagen
(GPVI,
GPIa/IIa).
Die
Aktivierung
führt
zu
Formveränderungen,
Degranulation
mit
Freisetzung
von
ADP,
Serotonin
und
Thromboxan
A2
sowie
zur
Ausschüttung
weiterer
Mediatoren.
Dadurch
werden
weitere
Thrombozyten
angezogen
und
über
P2Y1/P2Y12-Rezeptoren
aktiviert.
Die
Aggregation
erfolgt
über
GPIIb/IIIa,
das
Fibrinogen
als
Brücke
zwischen
benachbarten
Thrombozyten
bindet,
sodass
eine
dichte
Pfropfplatte
entsteht,
die
die
Gefäßöffnung
verengt.
den
Pfropf
vernetzt
und
stabilisiert.
In
arteriellen
Gefäßen
dominiert
der
Thrombozytenpfropf,
während
die
Fibringerinnung
eine
dauerhaftere
Stabilität
bietet.
Störungen
der
Thrombozytenfunktion
oder
-zahl,
wie
Thrombocytopenie
oder
Thrombozytopathien,
sowie
Defekte
der
vWF-Route
können
zu
erhöhter
Blutungsneigung
führen;
umgekehrt
kann
eine
übermäßige
Thrombozytenaktivität
zur
Thrombose
beitragen.
mit
der
sekundären
Hämostase
stabilisiert.