Therapiefunktion

Therapiefunktion bezeichnet in deutschsprachigen Gesundheits- und Medizintexten die beabsichtigte therapeutische Wirkung oder Funktion einer Maßnahme, eines Verfahrens, eines Produkts oder einer Dienstleistung. Sie beschreibt, welches therapeutische Ziel durch die Intervention erreicht werden soll, zum Beispiel Symptomlinderung, Funktionsverbesserung, Einflussnahme auf den Krankheitsverlauf oder eine Steigerung der Lebensqualität. Die Therapiefunktion kann explizit im Therapieplan, in Produktbeschreibungen oder in Behandlungsvorgaben festgelegt sein.

In der klinischen Praxis wird die Therapiefunktion durch konkrete Ziele und passende Modalitäten umgesetzt: medikamentöse Therapie, Physio- und Ergo- oder Psychotherapie, chirurgische oder technische Interventionen oder deren Kombination. Dabei dient die Therapiefunktion der Orientierung für Auswahl, Dauer, Intensität und Anpassung der Behandlung. Ziel ist, dass die Intervention nachweislich wirkt und sicher ist.

Die Bewertung der Therapiefunktion erfolgt über Outcome-Messungen wie Schmerzintensität, Funktionsfähigkeit, Einschränkungen in der Alltagsbewältigung und Lebensqualität. Evidenzbasierte Medizin verlangt eine fundierte Begründung der Funktion durch wissenschaftliche Daten, Sicherheitsaspekte und Kosten-Nutzen-Überlegungen. Informationen zur Therapiefunktion spielen auch eine Rolle in Zulassung, Kennzeichnung und Abrechnung von Therapien.

Für medizinische Geräte und Arzneimittel umfasst die Therapiefunktion oft eine klare Zweckbestimmung in Zulassungs- und Kennzeichnungssystemen; sie beeinflusst Anwendungen, Nutzung im Gesundheitssystem und Versorgungsplanung. Beispiele reichen von der analgesischen Funktion eines Schmerzmedikaments über die rehabilitative Funktion eines Trainingsgeräts bis zur therapeutischen Funktion kognitiver Verhaltenstherapie zur Stressreduktion.