Textkompetenz

Textkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, mit Texten aller Art fundiert umzugehen: Texte zu verstehen, zu interpretieren, zu bewerten und selbst zu erzeugen. Sie umfasst das Lesen und Verstehen ebenso wie das Schreiben, Überarbeiten und Anpassen von Texten an unterschiedliche Zwecke, Adressaten und Medien.

Zu den Kernbestandteilen gehören das Textverständnis (Texte lesen und Sinnzusammenhänge erfassen, Hauptinformationen, Argumentationslogik erkennen), sprachliche und stilistische Kenntnisse (Wortschatz, Grammatik, Textstruktur, Genrekonventionen) sowie kritische Textkompetenz (Argumentationsaufbau prüfen, Evidenz bewerten, Bias erkennen, Quellen bewerten). Hinzu kommt die Produktionskompetenz: klar strukturierte, kohärente Texte schreiben, stilistisch angemessen formulieren, Quellenangaben und Zitierweisen korrekt verwenden und Entwürfe überarbeiten.

Anwendungsfelder: Textkompetenz ist zentral in Bildung und Beruf und gilt für gedruckte, digitale sowie hybride Texte. Sie umfasst Informations- und Medienkompetenz, Recherche, Bewertung von Quellen, Urheber- und Nutzungsrecht sowie die sichere und verantwortungsbewusste Nutzung digitaler Textformen.

Entwicklung und Assessment: In Lehrplänen wird Textkompetenz durch gezielten Sprachunterricht, Lese- und Schreibstrategien, Textsortenlernen, Textanalyse, Schreiben, Peer-Feedback und modellgestützte Praxis gefördert. Die Kompetenz wird üblicherweise durch Aufgaben gemessen, die Verstehen, Analyse und Produktion verbinden.