Terminalsleistung

Terminalsleistung bezeichnet in der Elektrotechnik die Leistung, die an den äußeren Anschlüssen (Klemmen) eines Bauelements, einer Schaltung oder eines Systems anliegt oder von ihnen abgeführt wird. Sie entspricht dem Produkt aus der an den Terminals gemessenen Spannung und dem an ihnen fließenden Strom.

Bei Gleichspannung gilt P_term = V_term · I_term. Bei Wechselspannung wird die Wirkleistung als P_term = Re{V_term I_term*} berechnet, wobei V_term und I_term komplexe Größen sein können. Die Scheinleistung S = V_rms · I_rms und die Blindleistung Q = Im{V_rms I_rms*} beschreiben weitere Anteile der Terminalleistung. Die Beziehung P^2 + Q^2 = |S|^2 gilt.

Die Terminalsleistung wird üblicherweise an den äußeren Klemmen von Netzteilen, Transformatoren, Motoren oder Verstärkern gemessen; gängige Größen sind U_term (Effektivwert), I_term (Effektivwert), P_term (Wirkleistung) sowie Q und S.

Sie hängt von der Quellenimpedanz und der Lastimpedanz ab. Nach dem Maximum-Transfer-Theorem liefert der Last bei komplexen Impedanzen die maximale Wirkleistung, wenn Z_L dem komplexen Konjugat von Z_th entspricht; bei rein ohmschen Systemen bedeutet dies R_L = R_th.

Anwendungen finden sich in Netzteilen, Leistungsversorgungen, Verstärkern, Antriebstechnik und Energiesystemen. Die Terminalsleistung dient der Beurteilung von Effizienz, Laststeuerung und Systemstabilität.

Siehe auch: Wirkleistung, Blindleistung, Scheinleistung, Thevenin- und Norton-Modelle.