Teamkapazität

Teamkapazität bezeichnet die maximale Arbeit, die ein Team in einem Zeitraum realisieren kann. Sie entsteht aus der Verfügbarkeit der Mitglieder, ihren Fähigkeiten und den organisatorischen Rahmenbedingungen. Ziel der Kapazitätsplanung ist es, Arbeit realistisch zu verteilen, Überlastung zu vermeiden und Termine einzuhalten.

Berechnung: Die verfügbare Arbeitszeit je Teammitglied im Planungszeitraum wird erfasst; Abwesenheiten wie Urlaub, Krankheit oder Schulungen werden abgezogen. Die verbleibende Zeit ergibt die Teamkapazität in Stunden oder Personentagen und dient als Basis für die Zuordnung der Aufgaben.

Faktoren: Verfügbarkeit, Arbeitszeitmodelle, Meetings, Rüstzeiten, Qualifikationen und Rollenverteilung; organisatorische Rahmenbedingungen wie SLAs, Compliance und Arbeitsrecht. Kapazität ist eine Planungsgröße und keine Garantie für tatsächliche Leistung.

Messgrößen: Kapazität versus Durchsatz; Auslastung (Utilization); in agilen Umgebungen Velocity. Kapazität beschreibt das Potenzial, Durchsatz das tatsächlich Erreichte.

Anwendungen: Kapazitätsplanung in Sprint- und Release-Planung, Ressourcenallokation, Pufferbildung und Risikomanagement; Personalentwicklung durch frühzeitige Engpass-Erkennung.

Beispiel: Fünf Entwickler arbeiten 20 Tage lang 8 Stunden pro Tag. Theoretische Kapazität: 5 × 8 × 20 = 800 Stunden. Abzüge durch Urlaub und Krankheit verringern auf ca. 680 Stunden. Geplante Aufgaben benötigen 650 Stunden; ein Puffer von ca. 30 Stunden bleibt.

Herausforderungen: Aufgabenvolatilität, unvorhergesehene Blockaden, Mehrfachrollen, Abhängigkeiten von Dritten und Umfangsänderungen. Realistische Kapazität basiert auf historischen Daten und regelmäßiger Anpassung.

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