Säulendiagramm

Ein Säulendiagramm ist eine grafische Darstellungsform zur Visualisierung diskreter Kategorien durch vertikale Balken. Die Höhe eines Balkens entspricht dem Wert der jeweiligen Kategorie, etwa einem Messwert, einem Anteil oder einer Häufigkeit. Kategorien liegen auf der X-Achse, die Werte auf der Y-Achse. Säulendiagramme eignen sich gut zum Vergleichen von Größen zwischen Kategorien und zum Erkennen von Unterschieden oder Trends über die Kategorien hinweg.

Zu den Varianten gehören das einfache Säulendiagramm, das gruppierte Säulendiagramm (mehrere Balken pro Kategorie), sowie das gestapelte Säulendiagramm (Werte einer Kategorie werden zu einem Balken addiert). Eine 100%-Gestaplung zeigt Anteile relativ zur Gesamtsumme. Gestaltungselemente sind klare Achsenbeschriftungen, eine passende Legende bei mehreren Datensätzen, Balkenbeschriftungen oder Gitternetzlinien sowie eine angemessene Skala (linear oder, falls sinnvoll, logarithmisch).

Einsatzgebiete reichen von Marktanteilen, Umfrageergebnissen und Bevölkerungsstatistiken bis hin zu Bildungs- oder Forschungsdaten. Vorteile liegen in der einfachen Vergleichbarkeit und der schnellen Übersicht, während Nachteile auftreten können, wenn Werte sehr eng beieinanderliegen oder bei großen Kategorienmengen. Bei Zeitreihen ist ein Liniendiagramm oft geeigneter; Säulendiagramme zeigen dann eher Unterschiede zwischen Kategorien als Entwicklungen über die Zeit.

Säulendiagramme werden in vielen Programmen erstellt, etwa in Tabellenkalkulationen wie Excel oder Google Sheets oder in Statistik- und Visualisierungstools wie R oder Python-Bibliotheken. Der Begriff wird im Deutschen oft synonym mit Balkendiagramm verwendet; technisch bezeichnet Säulendiagramm senkrechte Balken, während Balkendiagramm horizontale Balken darstellt.