Systemabbildung

Eine Systemabbildung (Systemabbild) ist eine exakte Kopie des Zustands eines Computers, einschließlich Betriebssystem, Anwendungen, Systemdateien, Einstellungen und Benutzerdaten. Sie umfasst meist die gesamte Systemfestplatte oder einzelne Partitionen und dient der späteren Wiederherstellung oder Migration des Systems.

Zweck ist vor allem Desaster-Wiederherstellung, Systemmigration, Hardware-Upgrade oder Virtualisierung. Durch das Abbild wird der aktuelle Systemzustand inklusive Boot-Konfiguration konserviert, sodass der Rechner nach der Wiederherstellung identisch weiterarbeitet. Je nach Lösung können Treiberstämme der Zielhardware berücksichtigt werden oder separat angepasst werden müssen.

Erstellung und Formate: Die Abbildung wird von Backup-Software erstellt, die Blöcke der Festplatte liest und in eine Bilddatei oder in Container wie VHD/VHDX oder WIM speichert. Images können komprimiert, auf externen Medien abgelegt oder in mehrere Dateien aufgeteilt werden. Bei einigen Produkten sind auch inkrementelle oder differenzielle Updates möglich.

Wiederherstellung: Die Wiederherstellung erfolgt meist über ein Startmedium oder die Backup-Software im laufenden System. Das Abbild wird auf die Ziel-Festplatte übertragen, inklusive Partitionierung. Nach Abschluss der Wiederherstellung kann das System in der Regel direkt gestartet werden.

Vor- und Nachteile: Vorteile sind eine vollständige Systemwiederherstellung, einfache Migration und schnelle Wiederherstellung nach größeren Hardwareänderungen. Nachteile sind hoher Speicherbedarf, längere Erstellungs- und Wiederherstellungszeiten, hardwareabhängigkeiten und eingeschränkte Wiederherstellung einzelner Dateien im Vergleich zu dateibasierten Backups.

Alternativen sind dateibasierte Backups sowie Klon- oder Imaging-Tools. Sicherheitsaspekte umfassen Verschlüsselung der Abbilddatei, Zugangsschutz und regelmäßige Aktualisierung bzw. sichere Aufbewahrung des Abbilds.