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Superinfektion

Eine Superinfektion, auch als Sekundärinfektion bezeichnet, ist eine Infektion, die sich auf eine bereits bestehende Infektion aufsetzt und durch einen anderen Erreger verursacht wird. Sie tritt häufig auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist oder das Gleichgewicht der Normalflora durch Antibiotikaeinnahme gestört wird. Typische Situationen sind Virusinfektionen der Atemwege wie die Grippe, bei denen während oder nach der Behandlung bakterielle Superinfektionen auftreten (z. B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus, Haemophilus influenzae). Ebenfalls häufig sind Pilz- oder resistente bakterielle Infektionen bei geschwächter Immunabwehr oder im Krankenhaus. Clostridioides difficile-Infektionen infolge einer Antibiotikabehandlung gelten in vielen Beschreibungen als typische Superinfektionen.

Unterscheidung: Eine Superinfektion wird von der Primärinfektion unterschieden, die fortbesteht, oder von einer simultanen Coinfektion. Die

Diagnose und Therapie: Die Diagnose basiert auf neuen Symptomen sowie dem Nachweis eines neuen Erregers in

Abgrenzung
kann
klinisch
herausfordernd
sein
und
erfordert
oft
mikrobiologische
Untersuchungen,
ggf.
bildgebende
Verfahren.
Proben,
im
Vergleich
zum
Erreger
der
ursprünglichen
Infektion.
Die
Behandlung
umfasst
eine
zielgerichtete
antimikrobielle
Therapie
gegen
den
neuen
Erreger,
ggf.
Anpassung
der
Ersttherapie
und
unterstützende
Maßnahmen.
Prävention
erfolgt
durch
Antibiotika-Stewardship,
Impfungen,
gute
Infektionskontrolle
und
Hygiene,
insbesondere
in
klinischen
Einrichtungen.