Strahlungswerte

Strahlungswerte sind ein Begriff aus dem Bereich des Strahlenschutzes und bezeichnen messbare Größen, die die Intensität, Verteilung oder das Risiko von Strahlung beschreiben. Sie dienen der Quantifizierung von Strahlenbelastungen in Umwelt, Medizin, Industrie und Forschung und bilden die Grundlage für Schutzmaßnahmen.

Für ionisierende Strahlung werden Strahlungswerte häufig in Dosen, Aktivität oder Belichtung angegeben. Zu den gebräuchlichsten Größen gehören die effektive Dosis in Sievert (Sv) bzw. Millisievert (mSv), die absorbierte Dosis in Gray (Gy) und die Aktivität in Becquerel (Bq). Nichtionisierende Strahlung wird ebenfalls gemessen, etwa durch Leistungsdichte in W/m^2 oder in speziellen Fällen durch die spezifische Absorptionsrate (SAR) bei Funkfeldern.

Die Werte ergeben sich aus Messungen mit Dosimetern, Ionisationskammern, Geiger-Müller-Zählrohren und anderen Detektoren. Umwelt- und Ortsmessungen werden von stationären oder mobilen Messstationen erfasst; personal- und ortsbezogene Dosiswerte beruhen auf Langzeit- oder Einsatzmessungen.

Typische Werte: Die natürliche Hintergrundstrahlung variiert je nach Region und liegt oft im Bereich von etwa 1 bis 3 mSv pro Jahr. Medizinische Untersuchungen können einzelne Dosen im Bereich von einigen mSv bis zu mehreren 10 mSv verursachen. Berufliche Strahlenexpositionen sind durch Grenzwerte geregelt und in vielen Ländern höher als die natürliche Belastung, aber streng überwacht.

Strahlungswerte dienen der Risikoabschätzung und der Planung von Schutzmaßnahmen. Sie sind mit Unsicherheiten behaftet, da Messungen von Ort, Zeit und Strahlungsart abhängen. Nationale und internationale Richtlinien und Grenzwerte bilden den Rahmen, in dem Strahlungswerte interpretiert werden.