Strahlflugzeuge

Strahlflugzeuge sind Flugzeuge, deren Hauptantrieb durch Jet-Triebwerke erfolgt. Typische Antriebssysteme umfassen Turbojets und Turbofans, bei denen Luft mit Treibstoff verbrannt wird und der resultierende Gasstrom nach hinten beschleunigt wird, um Schub zu erzeugen. Im Vergleich zu Propellerflugzeugen ermöglichen Strahlflugzeuge meist höhere Geschwindigkeiten und größere Flughöhen.

Die Entwicklung der Strahlflugzeuge begann in den 1930er und 1940er Jahren. Das erste funktionale Jetflugzeug, das Heinkel He 178, flog 1939 in Deutschland. In der Luftwaffe und später international führten Jets während des Kalten Krieges zu rasanten Leistungssteigerungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbreiteten sich Strahlflugzeuge sowohl im Militär als auch in der Zivilaviatik; Turbofans trugen maßgeblich zur Effizienzsteigerung bei und ersetzen zunehmend nur Turbojets.

Technisch basiert der Betrieb auf Luftansaugung, Verdichtung, Verbrennung und Auslassströmen. Ein Turbofan besitzt zusätzlich einen großen Laufradwerk stattlicher Fan-Luftmassen, was den Schub bei geringerer Geräusch- und Treibstoffbelastung erhöht. Nachbrenner können in militärischen Anwendungen verwendet werden, um kurzzeitig deutlich mehr Schub zu liefern. Wichtige Entwurfsaspekte sind Aerodynamik, Triebwerksanordnung, Luftaufnahme, Strukturgewicht und Wartungsaufwand.

Strahlflugzeuge decken ein breites Spektrum ab: Militärflugzeuge wie Jagd- und Aufklärungsflugzeuge sowie Bombenflugzeuge; zivile Strahlflugzeuge umfassen Verkehrsflugzeuge und Geschäftsflugzeuge. In der Moderne spielen Effizienzsteigerung, Emissionsreduktion und fortschrittliche Avionik eine zentrale Rolle, während Zertifizierungen und Sicherheitsanforderungen global harmonisiert bleiben.