Steuerkommandos

Steuerkommandos bezeichnet in der Technik Befehle oder Signale, die von einem Steuerungssystem an eine Maschine, eine Komponente oder einen Prozess gesendet werden, um deren Verhalten zu dirigieren. Sie dienen der direkten Einflussnahme auf Zustand, Position, Geschwindigkeit oder Flussgrößen und unterscheiden sich von Statusmeldungen, welche lediglich Informationen über den aktuellen Zustand liefern.

Typische Merkmale sind Ziel- und Aktionsangaben, Parameter, Zeit- oder Prioritätsangaben sowie eine oder mehrere Bestätigungen. Steuerkommandos können in formalen Protokollen codiert sein und sowohl synchron als auch asynchron übertragen werden. In vielen Systemen sind sie durch Sicherungsebenen, Fehlererkennung und Bestätigungen geschützt, um Fehlhandlungen zu verhindern.

Anwendungsgebiete umfassen die Automatisierungstechnik (SCADA-Systeme, SPS), Robotik, Fahrzeug- und Flugsteuerung, sowie Gebäudesystemtechnik. Beispiele: In der Robotik ein MoveTo-Kommando mit Zielkoordinaten, ein SetSpeed-Kommando oder ein Stop; in der Prozessautomatisierung das Öffnen oder Schließen eines Ventils oder eine Sollwertänderung; in Computersystemen das Neustarten eines Dienstes oder das Starten eines Prozesses.

Aus Sicherheits- und Zuverlässigkeitsgründen müssen Steuerkommandos eindeutig semantisch definiert, authentifiziert und gegebenenfalls redundant bestätigt werden. Fehler in Übertragung oder Auswertung können zu Schäden oder Ausfällen führen. Entwurf und Prüfung von Steuerkommandos orientieren sich an Normen der Automatisierungstechnik und IT-Sicherheit.