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Spinstrukturen

Spinstrukturen sind eine zusätzliche Struktur auf einer orientierten glatten Mannigfaltigkeit M der Dimension n, die das Definition von Spinor-Feldern ermöglicht. Gegeben das orientierte Frame-Bundle F_SO(M) mit der Strukturgruppe SO(n) ist eine Spinstruktur eine Liftung dieses Strukturgruppens zu Spin(n), der zweifach-abdeckenden Gruppe von SO(n). Formal besteht eine Spinstruktur aus einem Spin(n)-Pri nzipalbundel P_spin über M und einer deckungsgleichen Abbildung λ: P_spin → F_SO(M), so dass λ(p·g) = λ(p)·φ(g) gilt, wobei φ: Spin(n) → SO(n) die zweifach-abdeckende Homomorphie ist. Dann dient P_spin als Spinstruktur von M.

Existenz und Klassifizierung: Eine Spinstruktur existiert genau dann, wenn die zweite Stiefel-Weinstein-Klasse w2(TM) des Tangentialbündels TM

Spinorbundel und Diracoperator: Aus einer Spinstruktur lässt sich der Spinorbund S = P_spin ×_Spin(n) Σ konstruieren, wobei Σ die

Beispiele und Topologie: Viele orientierte Mannigfaltigkeiten tragen Spinstrukturen, z. B. alle orientierten Flächen sowie S^n (n

vanisiert.
Falls
vorhanden,
ist
die
Menge
aller
Spinstrukturen
eine
Torsor
über
H^1(M;
Z/2Z);
das
heißt,
verschiedene
Spinstrukturen
unterscheiden
sich
durch
Klassen
in
diesem
Koeffizientenring,
ohne
einen
bevorzugten
Nullpunkt.
fundamentale
Spinorrepräsentation
ist.
Sektionen
von
S
nennt
man
Spinor-Felder.
Auf
diesen
Feldern
definiert
der
Diracoperator
D
einen
ersten
Ordnung
elliptischen
Operator,
dessen
Analyselfekte
(Index,
Spektraltheorie)
zentrale
Informationen
liefern.
Für
eine
gegebene
Riemannsche
Metrik
erhält
man
zusätzlich
eine
natürliche
Verbindung,
und
die
Spinstruktur
wird
oft
im
Kontext
von
Spin-Mannigfaltigkeiten
behandelt.
≥
3)
oder
T^n.
Nicht
alle
orientierten
Mannigfaltigkeiten
besitzen
eine
Spinstruktur;
der
entscheidende
Primeingang
bleibt
w2(TM).
Die
Gesamtheit
der
Spinstrukturen
bildet
einen
H^1(M;
Z/2Z)-Torsor.