Spezifikationsband

Der Begriff Spezifikationsband bezeichnet in der Technik den zulässigen Wertebereich einer Kenngröße, wie er in einer Spezifikation festgelegt ist. Er umfasst eine untere und eine obere Spezifikationsgrenze und definiert, welche Abweichungen von der Zielgröße akzeptiert werden. Das Spezifikationsband dient der Qualitätssicherung, der Verständigung in Konstruktions- und Fertigungsprozessen sowie der Beurteilung von Produkten.

In technischen Dokumenten wird das Spezifikationsband oft als Teil des Toleranzkonzepts genutzt. Die Breite des Bands ergibt sich aus der Differenz der oberen und unteren Spezifikationsgrenze. Kennzahlen wie Cp und Cpk beschreiben, wie gut ein Prozess innerhalb dieses Bandes arbeitet und ob ausreichende Sicherheit gegen Fehlproduktionen besteht.

Anwendungsbereiche reichen von mechanischen Abmessungen über elektrische Eigenschaften bis zu Leistungsparametern in Software. In der Praxis geben Konstrukteure das Spezifikationsband in Zeichnungen oder Lastenheften an; Fertigung und Prüfung verifizieren, ob eine Einheit innerhalb des Bands liegt. Produkte außerhalb des Spezifikationsbands gelten als fehlerhaft oder nicht konform.

Varianten unterscheiden zwischen einem einseitigen Spezifikationsband, das nur eine obere oder untere Grenze definiert, und einem zweiseitigen Band. In der Qualitätsliteratur begegnet man dem Begriff oft als Synonym zu Toleranzband; der Fokus liegt dabei auf Abweichungen um den Nennwert.

Der Spezifikationsband ist kein eigenständiges Normdokument, sondern ein generischer Ausdruck, der das Freigabe- und Prüfband einer Spezifikation beschreibt.