Spannhülse

Spannhülse

Eine Spannhülse, auch Spannhülsen genannt, ist ein mechanisches Bauteil, das in Werkzeugmaschinen, Spannvorrichtungen und Prüfständen verwendet wird, um Werkstücke oder Werkzeuge zuverlässig zu spannen. Die Hülse ist in der Regel eine hohle, zylindrische Komponente, die sich entweder über eine Reibungsklemmung oder über einen Expandierungsmechanismus fixieren lässt. Sie dient dazu, unterschiedliche Durchmesser innerhalb eines Spanns zu übernehmen oder eine präzise, wiederholbare Zentrierung zu ermöglichen.

Funktionsweise: Je nach Bauart wird die Spannhülse durch Anziehen einer Schraube, durch eine innenliegende Fassung oder durch eine Expansionswirkung verformt bzw. zusammengedrückt. Dadurch entsteht eine radiale Druckkraft, die das zu spannende Teil gegen eine äußere bzw. innere Begrenzung presst. Dadurch wird eine feste Verbindung hergestellt, die Dreh- oder Längsführungen sowie eine geringe Verschiebung des Werkstücks oder Werkzeugs ermöglicht.

Typische Anwendungen: Spannhülsen kommen dort zum Einsatz, wo wechselbare Werkzeuge oder Werkstücke mit exakt definierter Passung aufgenommen werden müssen, z. B. in Bohr- und Frässpindeln, in Drehautomaten, in Vorrichtungen sowie in Prüfvorrichtungen. Sie dienen der Anpassung an unterschiedliche Durchmesser sowie der Erhöhung der Wiederholgenauigkeit und Standzeit von Spannsystemen.

Materialien und Herstellung: Üblicherweise aus hochfestem Stahl gefertigt, teils gehärtet oder Präzisionsbearbeitet, um enge Toleranzen und geringe Rundlaufeigenschaften sicherzustellen.

Siehe auch: Spannzange, Futter, Spannsysteme.