Sortierlinien

Sortierlinien sind in der Logistik eine zusammenhängende Anlage aus Fördertechnik, die Güter oder Sendungen automatisch zu bestimmten Zielorten weiterleitet. Sie kommen in Verteilzentren, Postbetrieben, Einzelhandel und Produktion zum Einsatz, wenn Güter nach Bestimmungsort, Kundengruppe oder Produktart sortiert werden müssen.

Typisch beginnt eine Linie mit einer Eingangszone und Fördertechnik. Identifikationssysteme wie Barcodescanner, RFID oder optische Erkennung erfassen das Ziel der Sendung. Ein Steuerrechner plant die Zuordnung und steuert Diverter wie Schwenkhebel, Drehteller oder Tilt-Trays, die Güter in verschiedene Spuren lenken.

Sortierlinien gibt es in mechanisch oder elektrisch betriebenen Varianten, etwa Cross-Belt-Sorter, Tilt-Tray-Sorter, Linien- oder Abrollsortierung. Sie arbeiten oft mit Warehouse-Management- oder Transport-Systemen (WMS/TMS) und standardisierten Schnittstellen.

Sie erhöhen Durchsatz und Transparenz, ermöglichen Skalierung bei Volumenanstieg und verbessern Lieferzeiten. Herausforderungen sind hohe Investitions- und Wartungskosten, Bedarf an Platz und Energie sowie Sicherheitsaspekte.

Beispiele finden sich in großen Verteilzentren von Paketdiensten und E-Commerce-Anbietern, wo Sortierlinien Sendungen rasch zu Versandabteilungen, Zielen oder Ladebereichen leiten.