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Sinneskanäle

Sinneskanäle bezeichnen die neurale und anatomische Wege, über die sensorische Informationen von Sinneszellen zu höheren Hirnstrukturen übertragen werden. Sie umfassen periphere Nervenbahnen, Hirnstamm- und Rückenmarksbahnen, Relais im Thalamus und die projektion in die sensorischen Cortices. Sinneskanäle decken die fünf klassischen Modalitäten ab (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tastsinn) sowie allgemeine Empfindungen wie Schmerz, Temperatur und Propriozeption.

Rezeptoren wandeln Reize in elektrische Signale um, die als afferente Impulse weitergeleitet werden. Visuelle Informationen gelangen

Störungen der Sinneskanäle können zu Defiziten wie Blindheit, Taubheit, Dysgeusie oder Anästhesie führen. Die Kanäle arbeiten

über
den
Sehnerv
II
zum
Thalamus,
zum
lateralen
Genikulatuskern
und
weiter
in
den
primären
visuellen
Cortex.
Auditive
Signale
laufen
vom
Innenohr
über
den
Hörnerv
VIII
zu
Hirnstammbahnen,
über
den
Colliculus
inferior
zum
nucleus
geniculatus
medialis
des
Thalamus
und
schließlich
in
den
auditorischen
Cortex.
Allgemeine
somatosensorische
Informationen
erreichen
über
Spinalnerven
oder
den
Nervus
trigeminus
V
den
Thalamus
(VPL
bzw.
VPM)
und
danach
den
primären
somatosensorischen
Cortex.
Geschmackssignale
werden
über
N.
VII,
IX
und
X
zum
Nucleus
tractus
solitarii
geführt,
dann
thalamisch
in
den
gustatorischen
Cortex.
Geruchsreize
treten
vom
Riechsinn
in
primäre
olfaktorische
Strukturen
und
weiter
in
assoziierte
Rindenareale,
oft
mit
geringerer
Abhängigkeit
vom
Thalamus.
Das
Vestibularsystem
verläuft
über
den
Hirnstamm
zu
vestibulären
Arealen
im
Kortex.
oft
parallel
und
integrieren
Informationen
über
mehrere
Sinne
hinweg.