Siedlungskolonialismus
Siedlungskolonialismus bezeichnet eine Form des Kolonialismus, bei der europäische Siedler in der kolonisierten Region dauerhaft ansässig werden, Land erwerben oder pachten und eigene Siedlungen, Ortschaften und wirtschaftliche Strukturen aufbauen. Typisch ist eine Politik, die die Rechte und Landansprüche indigener Bevölkerungen zugunsten der Siedler verschiebt und dadurch eine neue gesellschaftliche Ordnung herstellt, in der indigene Gruppen marginalisiert oder enteignet werden.
Historisch ist der Siedlungskolonialismus eng mit dem deutschen Kolonialreich des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts
Zu den Merkmalen gehören langfristige Landenteignung, gesetzliche Privilegien für Siedler, der Bau von Infrastruktur zugunsten der
Fallbeispiele zeigen die Dynamik: In Deutsch-Südwestafrika führte der Siedlungskolonialismus zu Gewalt gegen Herero und Nama und
In der Forschung wird der Begriff genutzt, um die Rolle der Siedler in der kolonialen Herrschaft zu