Sicherheitskomponente

Eine Sicherheitskomponente ist eine Komponente eines Systems, die dazu dient, die Risiken für Personen, Umwelt oder Sachwerte zu reduzieren, indem sie sicherheitsrelevante Funktionen erfüllt oder sicherheitskritische Zustände verhindert. Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen verwendet, insbesondere im Maschinenbau, in der Automatisierungstechnik, der Fahrzeugtechnik und der informationstechnischen Sicherheit. Sicherheitskomponenten können physisch, wie Schutzeinrichtungen oder Not-Aus-Schalter, oder softwarebasiert, wie sicherheitskritische Software-Module, sein.

Funktionale Sicherheit: Sicherheitskomponenten liefern oder überwachen sicherheitsrelevante Funktionen, wie das Verhindern eines Zugriffs auf gefährliche Maschinenzustände, das Stoppen einer Anlage oder das Aktivieren redundanter Systeme. Die Zuverlässigkeit und Integrität dieser Komponenten wird oft durch sicherheitsrelevante Leistungskennzahlen gemessen, etwa das Performance Level (PL) nach ISO 13849-1 oder das Safety Integrity Level (SIL) nach IEC 61508.

Lebenszyklus und Nachweis: Die Entwicklung sicherheitsrelevanter Komponenten folgt einem Sicherheitslebenszyklus, der Risikobewertung, Systemarchitektur, Design, Verifikation und Validierung, Inbetriebnahme und regelmäßige Wartung umfasst. Die Komponenten werden meist zertifiziert oder geprüft, um Anforderungen der relevanten Normen zu erfüllen. Fehleranalysen, Tests und Dokumentation unterstützen die Nachweisführung der Sicherheit.

Anwendungen und Bezugnahmen: In der Industrieautomatisierung, im Maschinenbau, in Fahrzeugen und in sicherheitskritischer IT- oder Netzwerktechnik sind Sicherheitskomponenten zentrale Bausteine von Schutzkonzepten. Ihre Auswahl erfolgt nach risikobasiertem Ansatz, Lebenszyklus- und Wartungsplanung sowie durch Einhaltung geltender Normen und Richtlinien.