Sensorikgenauigkeit

Sensorikgenauigkeit beschreibt die Nähe des gemessenen Werts zum wahren Wert der gemessenen Größe. Sie ist ein Maß für die Abweichungen, die durch systematische Fehler (Bias, Gain-Fehler, Nichtlinearität) und zufällige Fehler (Rauschen, Interferenzen) entstehen. Die Genauigkeit bestimmt, wie korrekt ein Sensor letztlich eine Messgröße abbildet, und ist eng verbunden mit Konzepten wie Kalibrierung und Rückverfolgbarkeit.

Wichtige Begriffe in der Sensorik sind Genauigkeit, Präzision und Auflösung. Die Genauigkeit bezieht sich auf die Nähe zum wahren Wert, die Präzision auf die Streuung der Messwerte bei wiederholter Messung und die Auflösung auf den kleinsten messbaren Unterschied. Oft wird die Genauigkeit durch absolute Abweichung (Abweichung vom wahren Wert) oder relative Abweichung (Prozentsatz der Abweichung) beschrieben. Zur Bestimmung der Genauigkeit werden Messungen gegen Referenzgrößen durchgeführt, wobei Umweltbedingungen, Temperaturdrift und Alterung berücksichtigt werden.

Kalibrierung ist ein zentrales Verfahren zur Verbesserung der Sensorikgenauigkeit. Dabei werden systematische Fehler ermittelt und Korrekturfaktoren bzw Kalibrierfunktionen bestimmt, die auf die Sensorwerte angewendet werden. Die Rückverfolgbarkeit der Referenzgrößen zu nationalen oder internationalen Standards ist wesentlich, um verlässliche Aussagen über die Genauigkeit zu ermöglichen.

Faktoren, die die Genauigkeit beeinflussen, umfassen Temperatur- und Alterungsdrift, elektrische Störungen, mechanische Belastung, Kalibrierintervalle und die Qualität der Signalverarbeitung. Anwendungen finden sich in der Automobiltechnik, Industrieautomatisierung, Umweltüberwachung und Medizintechnik, wo verlässliche Messwerte grundlegend sind.