Sensoridentifikation

Sensoridentifikation bezeichnet Prozesse und Methoden zur Bestimmung der Identität eines Sensors in einem technischen System. Typische Informationen umfassen Typ und Modell, Hersteller, Kalibrierstatus, Seriennummer und charakteristische Eigenschaften wie Messbereich, Auflösung und Sensortyp. Die Identifikation dient der korrekten Zuordnung von Messdaten, der Fehlerdiagnose, Wartung und der Rückverfolgbarkeit über den Lebenszyklus eines Systems.

Identifikation kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen. Häufig werden eindeutige Kennungen verwendet, zum Beispiel Seriennummern, RFID-Tags, Barcodes oder QR-Codes, die in der Hardware oder in Begleitdokumenten vermerkt sind. In vernetzten Umgebungen können elektronische Signaturen oder eindeutige IDs in Kommunikationsprotokollen eingesetzt werden. Zusätzlich helfen Metadaten, Zertifikate der Kalibrierung und Fingerprinting der Sensorcharakteristik—etwa Reaktionsverhalten, Rauschspektrum oder zeitliche Drift—bei der Identifikation, insbesondere wenn physische Kennungen fehlen oder manipuliert wurden.

Anwendungen finden sich vor allem in Industrie 4.0, der Internet-of-Things-Architektur, der Fahrzeugtechnik, Umweltüberwachung sowie der Medizintechnik. Eine zuverlässige Sensoridentifikation erleichtert Datenfusion, Wartung, Auditierbarkeit und Sicherheit, weil jedem Messwert eine eindeutige Quelle zugeordnet werden kann.

Herausforderungen umfassen Kosten für Kennzeichnung und Verwaltung, Schutz vor Manipulation, Mehrdeutigkeit bei identischen Sensoren, Änderungen im Betrieb und die Pflege konsistenter Stammdaten über Lebenszyklusphasen hinweg. Entsprechende Lösungen setzen auf Standardisierung, robuste Kennzeichnung, zentrale Inventory- und Metadata-Management-Systeme sowie Mechanismen zur Provenance.