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Selbstkapazität

Selbstkapazität bezeichnet die Fähigkeit eines Systems, seine eigene Struktur, Funktion und Organisation im Verlauf der Zeit aufrechtzuerhalten, zu regenerieren und an veränderte Umweltbedingungen anzupassen, ohne vollständig auf externe Steuerung angewiesen zu sein. Der Begriff wird in verschiedenen Feldern verwendet, darunter Biologie, Systemtheorie, Philosophie, Soziologie und Diskussionen zur künstlichen Intelligenz. In der Regel geht es um die Fähigkeit, sich selbst zu erzeugen oder zu reorganisieren, um Kontinuität und Identität trotz Störungen zu bewahren.

Theoretisch verankert wird Selbstkapazität oft in Konzepten wie Autopoiesis, Selbstregulation, Autonomie und Selbstorganisation. Während Autopoiesis die

Kritisch wird der Begriff diskutiert, weil er oft normativen Anspruch mit vages oder schwer operativ zu messendem

selbstherstellende
Produktion
aller
Organisationselemente
betont,
umfasst
Selbstkapazität
zusätzlich
die
Fähigkeit,
Normen,
Ziele
oder
Strategien
eigenständig
neu
zu
bestimmen.
In
der
Biologie
beobachtet
man
Selbstkapazität
in
lebenden
Zellen
und
Organismen,
die
durch
Stoffwechsel,
Reparaturprozesse
und
Wachstum
ihre
Struktur
aufrechterhalten.
In
der
Soziologie
und
Organisationsforschung
beschreibt
sie,
wie
Gruppen
oder
Institutionen
durch
interne
Governance,
Standards
und
Lernprozesse
unabhängig
von
externer
Steuerung
funktionieren.
In
der
künstlichen
Intelligenz
wird
der
Begriff
gelegentlich
verwendet,
um
Systeme
zu
charakterisieren,
die
eigene
Lern-
oder
Anpassungsmechanismen
entwickeln,
um
Ziele
zu
verfolgen.
Merkmal
verbindet.
Entsprechend
variieren
die
Ausprägungen
und
Messansätze
je
nach
Fachdisziplin.
Verwandte
Konzepte
sind
Autopoiesis,
Autonomie
und
Selbstorganisation.