Sektionierung

Sektionierung bezeichnet den Prozess, ein Gesamtobjekt oder System in klar abgegrenzte Teile oder Sektionen aufzuteilen. Der Begriff stammt vom lateinischen sectio und wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, um eine systematische Unterteilung zu beschreiben. Ziel ist es, Komplexität zu reduzieren, Analysen zu erleichtern oder eine zielgerichtete Behandlung, Erfassung oder Verwaltung zu ermöglichen.

In der Medizin und Biologie bezieht sich Sektionierung häufig auf die Anfertigung von Gewebeschnitten für die Mikroskopie (Histologie). Gewebeproben werden fixiert, gegebenenfalls eingebettet, und in dünne Scheiben geschnitten, meist mit einem Mikrotom oder Cryomikrotom. Die Sektionen werden gefärbt und unter dem Mikroskop untersucht, um Strukturen, Zellen und pathologische Veränderungen zu beurteilen.

In der Geologie und Archäologie dient Sektionierung dazu, Schichten oder Strukturen sichtbar zu machen. Durch das Anlegen von Querschnitten, Profilen oder Bohrkernsegmenten lassen sich Untergrundgeometrie, Lagerungsverhältnisse und Stratifikation interpretieren.

In der Stadt- und Regionalplanung wird Sektionierung genutzt, um Gebiete, Verwaltungsabschnitte oder Nutzungszonen zu definieren. Die Unterteilung erleichtert Planung, Ressourcenverteilung und Governance, kann aber auch zu Konflikten an Grenzlinien führen.

In der Informatik und Datenverarbeitung bezeichnet Sektionierung oft die Partitionierung von Datensätzen, Speicher oder Systemen in unabhängige Segmente oder Shards. Ziel ist Leistungssteigerung, Skalierbarkeit und einfachere Verwaltung.

Siehe auch Sektion, Abschnitt, Segmentierung.