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Sehvorgänge

Sehvorgänge umfassen die neuralen und kognitiven Prozesse, durch die visuelle Reize von Licht zu bewusster Wahrnehmung verarbeitet werden. Sie umfassen sensorische Empfindung, also das Aufnehmen von Licht durch die Augen, sowie die weiterführende Verarbeitung und Interpretation im Gehirn.

Die Aufnahme beginnt im Auge: Licht wird durch Hornhaut und Linse gebündelt und trifft auf die Retina.

Im Thalamus, genauer im Corpus geniculatum laterale, werden die Signale zur primären Sehrinde im Occipitallappen geleitet

Zwei grobe Verarbeitungspfade bilden die visuelle Verarbeitung: der dorsale Pfad (wo/ wie) verarbeitet räumliche Lage und

Perzeption wird stark durch Aufmerksamkeit, Erwartung und Erfahrung beeinflusst. Gestaltgesetze, Tiefenhinweise und Monokulare bzw. binokulare Tiefenkriterien

Hier
wandeln
Stäbchen
und
Zapfen
Lichtsignale
in
elektrische
Signale
um.
Diese
Signale
gelangen
über
Bipolar-
und
Ganglienzellen
zum
Nervus
opticus;
am
Sehnervenkreuz
(Chiasma
opticum)
werden
Teile
der
Signallinien
beidseits
geteilt.
(V1).
Von
dort
aus
erfolgen
weitere
Verarbeitungsschritte
in
sekundären
Arealen,
die
Merkmale
wie
Kanten,
Orientierung,
Farbe
und
Bewegung
extrahieren.
Bewegung,
der
ventrale
Pfad
(was)
identifiziert
Objekte.
Die
Integration
von
Form,
Farbe
und
Tiefe
erfolgt
durch
frühe
und
späte
Verarbeitung,
unterstützt
durch
Hinweise
auf
Perspektive
und
Konstanz.
tragen
zur
strukturierten
Wahrnehmung
bei.
Augenbewegungen
wie
Sakkaden,
Fixationen
und
Verfolgung
helfen
beim
Stabilisieren
der
Sicht.
Typische
Sehvorgänge
schließen
Nachbilder,
Farbkonstanz
und
Größen-
bzw.
Helligkeitskonstanz
ein.
Störungen
können
durch
Augenkrankheiten,
Schädigungen
der
Sehbahn
oder
neurologische
Erkrankungen
auftreten
und
Wahrnehmung
sowie
Orientierung
beeinträchtigen.